Montag, April 12, 2010

Prince of Persia: The Sands of Time

Gerade habe ich die Spieleverfilmung "Prince of Persia: The Sands of Time" gesehen. Blöderweise darf ich bis 14. Mai keine Kritik online stellen. Aber ich hab's so im Urin, als könnte da ein schwer unterhaltsamer Blockbuster auf uns zukommen ;)

Der Kinostart in Deutschland ist der 20. Mai - 8 Tage vor US-Start!

Dienstag, April 06, 2010

Kampf der Titanen (Remake)

Bei den Göttern: Post Nr. 200! Wie passend, dass ich mir dafür das Remake von "Kampf der Titanen" ausgesucht habe. Ich will doch stark hoffen, dass jeder Leser das Original bereits mindestens einmal gesehen hat! Dabei handelt es sich um Ray Harryhausens effektreiche Interpretation der griechischen Perseus-Sage, bei der er sich zugegebenerweise einige Freiheiten genommen hat, um eine möglichst spannende Geschichte zu erzählen. Objektiv betrachtet leidet der in den 80ern veröffentlichte Film unter einigen nicht ganz nebensächlichen Dingen wie einem passagenweise dürftigen Drehbuch, etwas zu bunter Ausstattung und den damals schon antiquierten Stop-Motion-Effekten. Gerade letztere machen den "Kampf der Titanen" aber erst zu einem so liebenswerten Film. Die detailverliebten Animationen und die atmosphärischen Sets (ich sage nur: Medusa!) muss man einfach gern haben. Da kann man auch über Perseus' lustige Frisur und die nervende Blech-Eule Bubo hinwegsehen. Letztere hat im Remake sogar einen sehr lustigen Cameo-Auftritt.


Tja, und nun hat Hollywood dieses Kleinod mit einem Remake bedacht. Zuallererst möchte ich sagen, dass die Neuauflage dem Original in vieler Hinsicht ähnelt, gleichzeitig aber in eine völlig andere Richtung geht. Wie das funktionieren soll? Ganz einfach: Genau wie der Schinken aus den 80ern ist das Remake kein wirklich guter Film, versprüht aber durch die fantasievoll designten Monster und die immensen Schauwerte einen ähnlichen Charme wie das Original. Schon damals hat es mich nicht gekümmert, dass Perseus in die Prinzessin Andromeda verliebt war und sie mit List, Tücke und einer großen Portion Abenteuerlust vor dem Opfertod retten musste. Mich interessierten nur die Szenen mit den Monstern! Die Liebesgeschichte hat man für das Remake komplett eingemottet, Perseus macht hier ein wenig auf Kratos und will sich an den Göttern für den Tod seiner Adoptiveltern rächen. Wenn man Unterweltgott Hades schwächen kann, indem man den Kraken tötet ... Bring it on! Dass Perseus dadurch auch Andromeda rettet, ist eher nebensächlich.


Was den Film besonders vom Original unterscheidet, ist die unglaublich düstere Atmosphäre. War Harryhausens Film noch bunt und fröhlich, liefert Regisseur Louis Leterrier mit seinem Remake ein Werk ab, das beinahe schon an die "God of War"-Spielereihe heranreicht. Der ständig grimmig dreinblickende Sam Worthington als Perseus und die sehr bedrohlichen Schauplätze sowie das Creature Design lassen die Abenteuer-Atmosphäre des Originals weit hinter sich. Obwohl der Film durchaus familientauglich bleibt, werden durchaus auch mal Menschen in Stücke gerissen oder lauthals schreiend von Riesenskorpionen aufgespießt. Sicher, die glatten Computeranimationen haben nicht den Charme der Stop-Motion-Kreaturen, doch wirkt nun alles viel spektakulärer. Vor allem Medusa und der Kraken profitieren enorm von der modernen Effekt-Technologie.


Dummerweise wollte das Filmstudio Warner Bros. mit "Kampf der Titanen" auf den derzeitigen 3D-Zug aufspringen und ließ den eigentlich flach gedrehten Film per Computersoftware konvertieren. Das Ergebnis ist alles andere als überzeugend: Größtenteils flache Bilder, ärgerliche Konvertierungsfehler und perspektivische Ungereimtheiten versauen zusammen mit dem nicht angepassten Kontrast das Filmerlebnis (es wirkt, als würde man den Film durch eine Sonnenbrille sehen). Auch die Bildkompositionen sind anders als etwa bei "Avatar" eindeutig auf 2D ausgelegt. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich unbedingt die flache Version ansehen, denn dafür wurde der Film gemacht. Und ansehen sollte man ihn sich unbedingt, wenn man auf Effektspektakel und griechische Göttersagen steht. "Kampf der Titanen" wird zwar keine Preise für das Drehbuch gewinnen, doch bleibt der Film durchgängig unterhaltsam. Nach den zahlreichen Effektfilm-Pleiten der letzten Zeit endlich wieder ein Lichtblick.

Wertung: 4 von 5

Isaac Florentine im Interview

An dieser Stelle möchte ich kurz auf die Seite bereitsgetestet.de hinweisen: Die Jungs haben ein Interview mit "Ninja"-Regisseur Isaac Florentine geführt. Sehr interessant zu lesen.

Wer jetzt neugierig wurde, sollte schleunigst auf bereitsgetestet.de vorbeisurfen!